Erste Alphaversion von KDE 4.0

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Erste Alphaversion von KDE 4.0

Beitragvon Cheeky@Boinc » 11.05.2007, 23:02

"Über fünf Jahre nach KDE3 haben die Entwickler der freien Desktop-Umgebung die erste Alphaversion der kommenden Generation KDE 4.0 freigegeben.

Nach Angaben der Entwickler stellt KDE4 die nächste Evolutionsstuffe der Umgebung dar. Das Paket kommt mit zahlreichen Verbesserungen und Neuerungen und will vor allem die Nutzung des Systems erleichtern. Die wohl augenfälligste Änderung von KDE4 stellt die Integration von Oxygen dar. Dieses Modul stellt nicht nur eine Sammlung von neuen Icons dar, sondern ist nach Angaben der Entwickler auch eine neue vereinheitlichte Methode, die grafische Gestaltung von KDE 4.0 anzugehen.

Oxygen, das dem Wahlspruch »eine frische Brise für den Desktop« folgt, wird auch in der stabilen Version von KDE 4 das Standard-Design sein. Hinter dem Projekt steckt ein Team von Entwicklern und Künstlern, das eine möglichst gut aussehende Gestaltung schaffen will. Abgesehen von dem schönen Schein soll KDE damit auch einheitlich und unverwechselbar aussehen. Beispielsweise haben alle Icons in Werkzeugleisten die gleichen Schatten unterhalb, was ihnen ein konsistentes Aussehen verleiht. Es wurden Farbpaletten entworfen, um sicherzustellen, dass die Elemente farblich zusammenpassen.

Eine weitere Neuerung von KDE4 stellt die verbesserte Unterstützung von Multimedia-Geräten dar. Die schlanke Abstraktionsschicht Phonon ersetzt den mittlerweile in die Jahre gekommenen Soundserver Arts. Im Gegensatz zu Arts stellt Phonon keinen eigenständigen Server mehr dar, sondern bietet Applikationen eine Schnittstelle zu bereits existierenden Lösungen an. Die Verbindung zwischen Phonon und einem Framework geschieht mit »Engines«. Derzeit bietet das KDE-Team vier Engines an. Sie binden die Frameworks xine, NMM, GStreamer und avKode ein. Andere Engines sind in Zukunft denkbar. Die Verwendung von Phonon bringt als weiteren Vorteil die Netzwerktransparenz mit sich. Diese ist von Anfang an eingebaut. Phonon wird allerdings nicht alle Funktionen unterstützen, die anspruchsvolle Multimedia-Anwendungen wie beispielsweise Bearbeitungsprogramme benötigen. Diese Programme müssen weiterhin ein Framework direkt nutzen.

Einer besseren Hardware-Unterstützung hat sich auch Solid verschrieben. Das Projekt wurde Anfang 2006 gegründet und bietet eine Schnittstelle zur Hardware an. Das API von Solid bietet Zugriff auf Informationen über die angeschlossenen Geräte. Dabei gibt es mehrere Teilbereiche, die recht unabhängig voneinander entwickelt werden. Einer dieser Bereiche ist das Verwalten von Geräten, die nicht dauerhaft mit dem Rechner verbunden sind. Solid macht Schluss mit der vielfach noch vorhandenen Annahme, dass ein Gerät ständig vorhanden ist. Die Handhabung solcher Geräte wird über HAL abgewickelt, das das bisher einzige unterstützte Backend ist. Andere Backends sollen jedoch prinzipiell möglich sein. Geplant ist, Solid noch um weitere Funktionalität wie die des NetworkManagers zu erweitern."

Quelle und vollständiger Artikel pro-linux.de
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