Timberland hat geschrieben:Ohne dir jetzt damit auf den Schlips treten zu wollen, aber Indiegames als Vergleich anzusetzen ist ungünstig. Dort wird meist eine Linuxversion mit entwickelt, damit sie überhaupt genügend Leute ansprechen kann.
Sehe ich mir Spiele á la COD an etc. reicht schon die Anzahl der Windowsspieler (oder von mir aus auch noch die Konsolenspieler= aus, um den Profit zu sichern, bei kleineren, oft unbekannten, Firmen ist dies nicht der Fall.
Das dadurch der Marktanteil größer ist, ist ja wohl klar.
Wenn du diese Statistik heran ziehst, sieht es ja so auf, als ob Linux und Mac zusammen fast die Hälfte aller Spieler ausmacht und das ist nicht der Fall, kann auch gar nicht sein, bei einem Marktanteil von unter 10% in der Summe.
Das sie mehr ausgeben verbuche ich eindeutig damit, um den Entwicklern zu zeigen, ey es gibt uns Linuxer und wir spielen auch gern. Was ich auch sehr zu begrüßen finde.
Das Totschlagargument " zu geringer Marktanteil " lese ich einfach zu oft, und damit macht man es sich auch zu einfach. Ich brauche mich nur in meiner Umgebung umsehen. JA, der Großteil der Nutzer hat einen Windows Rechner zu Hause. Aber dann sehe ich mir an was diese Leute machen: Internet, E-Mails , aus. Sind diese Leute relevant für den Spielemarkt? Ich glaube nicht. Linux ist von seinem alleinigen Serverdasein schon lange weg, und am Desktop angekommen. Linuxnutzer sind im Schnitt nicht nur weit aktiver im Netz, sie beschäftigen sich generell mit Soft- und Hardwarespezifischen Dingen. Dazu brauche ich keine Statistiken, das ist einfach so.
Wir befinden uns momentan in einem Zirkel. Firmen wie ID Software entwickeln seit Jahren , mittlerweile seit Jahrzehnten auch für Linux. Als Quake III herauskam, war der Linuxmarkt um ein vielfaches kleiner als zum jetzigen Zeitpunkt, vor allem im Desktopbereich. Dagegen ist der Linux-Desktopanteil heute gigantisch. Und wie sieht die Realität aus? Ein Linuxclientel ist vorhanden, und es scheint sich vor allem für kleinere, aber auch für ein paar mittelgroße Unternehmen zu rentieren, Linuxversionen ihrer Spiele zu veröffentlichen. Leider sind es noch immer wenige, verglichen mit den Firmen, die Linux konsequent ignorieren und lieber Geld dafür bekommen ,ihre Spiele unter "Games for Windows" zu veröffentlichen. Der Ball liegt jetzt nicht mehr beim Nutzer. Die Möglichkeiten die ein "neues", frisches, Desktop-BS wie Linux (ich weiß, es ist nicht neu) hat, sind jetzt ausgeschöpft. In vielen Sparten gibt es gute Programme, die ihre Windows Pendants in den Schatten stellen, oder für beide Plattformen vorhanden sind. Klar gibt es noch die ein oder andere Domäne, die bei Mac oder Windows besser klappt, jedoch ist das die geringere Hürde. Spieletechnisch liegt hier das meiste Wachstumspotential.
Wieso? Linux ist frei verfügbar, mittlerweile einfach zu bedienen und (meistens) Hardware schonend. Die Treiber werden immer besser, doch wäre diese Entwicklung ebenfalls schon um Ecken weiter, würden hochleistende Treiber für Spiele benötigt werden. Ich glaube ihr versteht woraus ich hinaus will. Man braucht einfach jemanden, der eine Kettenreaktion auslöst, in dem Fall die Entwickler. Kommt das Werk mal ins laufen, wird es auch nicht mehr so schnell stoppen.
Nun kann man natürlich sagen, ja ist ja schön und gut, aber die Realität sieht anders aus, Linux hat im Gegensatz zu Windows und Mac einen winzigen Marktanteil (irgendwo zwischen 1 und 5 %), eine laute Minderheit sozusagen. Zu den Windowsnutzern möchte ich nur sagen: 80% der Nutzer die in den Homepagestatistiken auftauchen sind nicht relevant. Aber ich verstehe zumindest, dass man hier die blanken Zahlen gerne in die höhe hält und Argumentiert.
Was mich dann aber sauer macht ist, dass man dem Mac sehr wohl Aufmerksamkeit spendet. Bei Linux wird seit Jahren behauptet, es sei doch ein BS das nicht fürs Spielen gedacht ist, aber was bitte ist dann ein Mac? MacOS bietet seit jeher spitzen Software im Bereich Grafikdesign und Musikbearbeitung. Aber wann war der Mac bitte zum spielen ausgelegt? Apple hat es mit Verkaufsschlagern wie dem Ipod und jetzt dem Iphone geschafft, ihre Marke zu novellieren, und somit auch ihre Computer populärer gemacht. Das ändert aber nichts daran dass die Applebüchsen noch unflexibler (in Sachen Hardware) und Leistungsschwächer sind als Windowsrechner. Allein die fehlende Möglichkeit Hardware vernünftig und ohne hohe Kosten auszutauschen lässt mich als an Hardware interessierten Menschen schaudern. "Wie kann man denn mit so etwas bitte Spielen?" Diese Frage ist bei MacOS wohl eher angebracht als bei Linux.
Achja und: Muss ich zum Marktanteil noch etwas sagen? Er ist höher als bei Linux, sicher, aber: Wenn 5% (Linux) nichts wert sind, warum sollten es dann 5-10% sein? Das große Geld, nachdem sämtliche kapitalistisch orientierten Firmen ja bekanntlich her sind, ist da nämlich dann auch nicht zu holen.
Und wenn das auch nicht reicht: Im Gegensatz zu den teuren Apple Rechnern, hat Linux sehr wohl das Potential Windows zu verdrängen und die selbe Verbreitung zu erlangen.