Hallo,
da muss ich Dir leider widersprechen.
Für z.B. GPOs gibt es unter Linux kein Ersatz. Gerne kannst Du mich aber auf den richtigen Weg weißen.
Ganz kurze Beschreibung von GPOs:
GPOs (Group Policies) werden in einem zentralen Directory (Active Directory, welches auf einem von MS erweiterten LDAP basiert) auf Resourcen (Benutzer, Computer, Drucker,...) vergeben. In diesen Richtlinien ist dann hinterlegt, welcher Benutzer welche Einstellungen ändern, sehen oder nichts damit machen darf. Des weitern kann ich damit auch Computereinstellungen vornehmen.
Beispiel: Ich definier eine Policie, in der jeder Benutzer in einer bestimmten Gruppe nur bestimmte Icons in der Systemsteuerung sehen kann. Des weitern kann ich da auch die Macro-Security von Office vorgeben, kann Pfade für Templates ändern,...
Des weiteren ist diese Geschichte nicht nur auf MS-Produkte beschränkt. Ich kann mir eigene Templates definieren, welche dann z.B. den Adobe Reader konfigurieren.
Und jetzt kommt das Beste: Egal an welchem Rechner sich der Benutzer an einem Windows OS anmeldet bekommt er immer die selben von mir vorgegebenen Einstellungen.
Zu Bemerken ist auch, dass diese Policies nicht direkt in der Anwendung eingetragen wird. Sie wird lediglich "darübergelegt". Das wiederum heißt, dass wenn ich eine Policie wieder herausnehme, alles so ausschaut als wäre nie etwas am System geändert werden.
Des weiteren kenne ich wie gesagt kein Mailsystem, mit dem es sonst noch möglich wäre:
1) Über eine Interaktive Weboberfläche zuzugreifen (Rechtklick auf eine Mail öffnet ein Kontextmenü für die Mail und nicht das Standard FF/Oper Kontextmenü)
2) Unter Windows als auch Linux mit nativen Clients erreichbar ist
3) Egal wo ich mich anmelde immer ein gleicher Mailstand vorherrscht (wie gesagt ich lese eine Mail im Web, dann wird diese auch im Linux/Windows Client als gelesen angezeigt)
4) Es nur mit Exchange2003 und Outlook2003 einen "Cached Mode" gibt. Diese Funktion lädt mir alle Dateien als Kopie auf meinen Client. Danach arbeite ich nur noch gegen die Kopie. Wenn nun die Server Verbindung unterbricht merke ich davon nichts. Ich kann weiterhin meine Synchronisierten Mails bearbeiten. Wenn ich dann wieder eine Verbindung habe, werden die bearbeiteten Mails automatisch auf den Server geschoben und neue Mails auf den Client übertragen. (Sehr interessantes Feature, wenn man öfters im Hotel unterwegs ist und nur Modem/ISDN hat.
5) Wenn ich nun alle 4 Punkte dieses Mailsystems in Kombination sehe gibt es unter Linux kein Ersatz, welcher "Out-of-the-Box" diese Funktionen bietet. Natürlich kann ich jetzt argumentieren, dass der Quellcode offen ist und ich diese Funktionen nachprogrammieren könnte. Nur dazu fehlt mir das Wissen und die Zeit. Und wenn Du mir deshalb "Faulheit" unterstellst, dann gebe ich offen zu dass ich der faulste Hund im ganzen Universum bin.
EDIT:// WSUS
WSUS in Zusammenarbeit mit GPOs ermöglich es mir Updates auch nur mit einem Benutzerkonto (Keine Adminrechte) einzuspielen. Und die zu Zeiten, welche ich vorher definiert habe. Dies wirkt dann wieder auf alle Client,welche ich Zentral freigegeben haben.
#Greetz,
Markus
PS: Ich habe in einem anderen Debian-Forum schon mal die gleiche Diskussion mit angeblich langjährigen Linux/Unix Admins geführt. Von denen hat mir bis heute keiner ein Ersatz-Programm liefern können.
PS2: Unter Windows mag es durchaus stimmen, dass man mit "Klicki-Klicki" ziemlich schnell ein funktionierendes System bekommt. Jedoch wird für die Feinarbeit eben so viel Aufwand wie für ein Linux-Rechner benötigt. Ich unterstelle Dir in diesem Zusammenhang jetzt einfach mal, dass Du noch keinen Windows-Server in einer Produktionsumgebung selbst aufgesetzt und entsprechend Administriert hast. Und ich rede hier nicht von einem 1000-Mann Betrieb. Ich rede von > 5000