"Die Spezifikationen von OpenGL 3 sollen Ende August verabschiedet werden. Die nächste Version der 3D-Grafikschnittstelle wird Leistungsfähigkeit aktueller Hardware voll ausnutzen können.
Das berichteten die Vertreter der OpenGL ARB Arbeitsgruppe in der Khronos-Gruppe auf der "Birds of a Feather"-Sitzung der in San-Diego stattfindenen Konferenz SIGGRAPH. Mit OpenGL 3 (Codename "Long Peak") wird das OpenGL-Konsortium die bisher gepflegte Abwärtskompatiblität einstellen und die neuen Treiber erheblich verschlanken. Zukünftig soll sich die Zertifizierung nicht mehr an an einzelnen Anwendungen, sondern an der Schnittstelle selbst orientieren.
OpenGL wird vereinfacht und, ähnlich wie Microsofts DirectX, auf einem Schichtmodell aufsetzen. Zentrale Funktionen werden die Shader-Einheiten der Grafikkarte übernehmen, welche über neue Objektklassen, wie zum Beispiel Shader-Programme und Vertices, angesprochen werden. Das Rendern werden Vertex Buffer übernehmen, Texturen werden in Texturfilter und Bildobjekte aufgespalten. Dem Relaunch werden wahrscheinlich die OpenGL-Funktionsaufrufe glBegin/glEnd, die Fixed-Function-Pipeline, die Selektions- und Feedback-Rendermodi zum Opfer fallen.
Die OpenGL ARB wird Ende August noch einmal zusammentreten und OpenGL 3 verabschieden. Nach einer 30tägigen Prüfung durch die Khronos-Gruppe könnte es dann schon Industriestandard werden. Für die kommenden Monate sind eine Menge Feinarbeit und zwei Updates mit den Codenamen "Longs Peak Revisited" und "Mount Evans" geplant. Aller Voraussicht nach werden sich über das neue OpenGL nur Besitzer von neuerer, nach 2006 produzierter, Grafikhardware Hardware, freuen können."
Quelle: [url=http://www.pro-linux.de/news/2007/11568.html]pro-linux.de[/url]