Microsoft will Red Hat-User zur Kasse bitten

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Microsoft will Red Hat-User zur Kasse bitten

Beitragvon Cheeky@Boinc » 10.10.2007, 19:19

"Laut Aussage von Steve Ballmer, CEO von Microsoft, verletzen Red Hat-Anwender das geistige Eigentum des Unternehmens und sollten deshalb Zahlungen an Microsoft leisten.

»Diejenigen, die Red Hat benutzen, haben in Anbetracht unseres geistigen Eigentums die Verpflichtung, uns letztendlich zu entschädigen«, so Ballmer letzte Woche in London. Damit hat er zum wiederholten Male behauptet, dass Linux und andere Open-Source-Software die Patente von Microsoft verletzen. Zusätzlich deutete Ballmer an, die Kunden von Red Hat zur Kasse bitten zu wollen. Dazu möchte er ein »IP Framework« aufbauen, welches geschlossene und offene Software überspannt.

Ballmers Drohungen sind nicht neu. Bereits Ende des vergangenen Jahres [url=http://www.pro-linux.de/news/2006/10491.html]behauptete[/url] der Manager, in Linux und in Open-Source-Anwendungen geistiges Eigentum von Microsoft gefunden zu haben. Einen Beweis für die Richtigkeit der Anschuldigungen blieb Ballmer allerdings, trotz zahlreicher Aufforderungen, immer noch schuldig. Die Betreiberin des Blogs Groklaw.net bezeichnete die Äußerungen Ballmers als FUD: »Lasst ihn klagen, wenn er denkt, dass er einen gültigen Anspruch hat, und wir werden sehen, wie seine Kunden darauf reagieren.« Auch der Linux-Verband forderte Microsoft auf, die gestreuten Vorwürfe zu relativieren. »Wenn Microsoft keine Belege für die Behauptungen vorlegen kann, dann verlässt das Unternehmen den Rahmen des in Deutschland wettbewerbsrechtlich Zulässigen und Erträglichen. Wir fordern Microsoft auf, entsprechende Belege vorzulegen oder die Behauptungen zu unterlassen.«

Scharfe Töne kamen zuvor von Red Hat. Dort sah man, trotz [url=http://www.pro-linux.de/news/2007/11333.html]Werbeversuchen[/url] von Micrososft, keinen Grund, einen ähnlichen Handel wie [url=http://www.pro-linux.de/news/2006/10428.html]Novell mit Microsoft[/url] abzuschließen. Mark Webbink von Red Hat erklärte dazu: »Wir denken nicht, dass es einen Grund oder eine Basis für diese Art der Partnerschaft wie bei Microsoft/Novell gibt«. Gleichzeitig erklärte er, dass Red Hat seine Nutzer vor Patentklagen von Seiten Microsofts schützen werde und könne. Er nannte die vorgebrachte Drohung eine »Innovationssteuer«.

Allen Forderungen nach klaren Aussagen zum Trotz zeigt sich Ballmer unnachgiebig und versteckt sich hinter einer Dunstwolke aus Behauptungen und Gerüchten. Laut neuesten Aussagen von Ballmer dürften demnach auch die Kunden anderer Distributoren vor Microsoft nicht sicher sein. »Wir haben eine Menge Geld für Lizenzierung unserer Patente ausgegeben«, so Ballmer. Welche allerdings wirklich Linux und Open Source betreffen, wollte er auch zuletzt nicht verraten."

Quelle: [url=http://www.pro-linux.de/news/2007/11838.html]pro-linux.de[/url]

Red Hat möchte nicht, wie Linspire, Novell und co. , zum Schoßhündchen von Microsoft werden und schon kommen wieder die Schmutzkanonen.
Kein Wunder. "Wer nicht für mich ist , den mach ich platt!"
Aber von Steve Ballmer kann man ja kaum mehr erwarten. Er lebt ja auch schliesslich von "Negativer Presse".
Red Hat bleibt hart, das ist gut für uns alle. Denn wenn der letzte große fällt....naja machen wir uns mal jetzt noch keine Gedanken :)
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Beitragvon ReCon » 10.10.2007, 19:29

Tja ... was will man auch erwarten?
Microsoft betreibt immer das gleiche Spiel, wird es aber mit Red Hat nicht schaffen, da diese ihren Profit auch ohne die Hilfe von Microsoft bekommen, bzw. die Lösungen genauso gut auch ohne die Hilfe einer anderen "dritten" Firma findet.

Ich denke, dass das wieder Drohungen sind, wo Microsoft wieder leer aus geht.

Ich sag nur:" LOS Red Hat!" :)
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Beitragvon ing0 » 11.10.2007, 10:53

Die Redmonder kriegen offensichtlich Angst. Wer würde sonst versuchen mit derartigen Panikreaktionen und leeren Drohungen die Konkurrenten auszuschalten :cursing:
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Beitragvon Cheeky@Boinc » 11.10.2007, 20:05

Weiter gehts:

"Manchmal hat es ein Unternehmen schwer, die Verantwortung für seine Mitarbeiter zu übernehmen, wenn diese keine so gute oder sinnvolle Aussage machen. Extrem schwer ist es, [url=http://ubuntuusers.de/ikhaya/737/]wenn es der Chef der Firma war[/url], der wieder losgepoltert hat. [url=http://www.betanews.com/article/Microsoft_Scrambling_to_Explain_Ballmer_Comment_on_Red_Hat_Linux/1191963805]So versucht Microsoft[/url] gerade die Wogen etwas zu glätten, die CEO Steve Ballmer erzeugt hat. Leider gibt es noch keine offizielle Erklärung, auf welche Interpretation von Ballmers Aussage man sich geeignet hat. Obiger Link zeigt zumindest Ballmers Aussage im gesamten Kontext und relativiert die Anschuldigungen etwas, aber eben nicht komplett.

Inzwischen hat sich auch [url=http://www.linux-watch.com/news/NS6358901134.html]Mark Shuttleworth zu Wort gemeldet[/url] . Er hält Ballmers Aussage für Unsinn und völlig falsch, da Open Source-Entwickler das geistige Eigentum für sehr schützenswert halten und dieses auch achten, entgegen Ballmers Aussagen. Zusätzlich sei Open Source kein Innovationskiller, sondern viele neue Ideen werden gerade in der Open Source-Community geboren. Am Beispiel von Internet Explorer 7 und Firefox sähe man, wer hier die Ideen von wem "geklaut" hat.
Sollte Linux irgendwelche Patentrechte verletzten, bietet Shuttleworth wieder an, diese Probleme zu besprechen und aus der Welt zu räumen.

[url=http://www.eweek.com/article2/0,1895,2193713,00.asp]Red Hat beruhigt[/url] inzwischen seine Kunden, dass die Verwendung des Betriebssystems keinerlei rechtliche Gefahr darstelle: "Wir kennen keinen einzigen Patentfall, der je gegen Linux geführt wurde." Zusätzlich sagt man, dass der Schutz der Red Hat-Kunden oberste Priorität hat und dies mit Ernsthaftigkeit verfolgt wird.
"

Quelle: [url=http://ubuntuusers.de/ikhaya/740/]ubuntuusers.de[/url]
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