Kurz vor seinem 20. Geburtstag (sofern man den 25. August als Geburtstag des Linux-Kernels sieht, dem Tag, an dem Linus Torvalds die berühmte E-Mail geschrieben hat) ist der Linux-Kernel in einer neuen Generation angekommen: Version 3.0 ist draußen.
Auch wenn es jetzt Version 3.0 und nicht 2.6.40 ist: Der Wechsel der Versionsnummer dürfte wohl die größte Neuerung sein. Und auch wenn der Versionssprung von 2.6.39 zu 3.0 das nicht widerspiegelt, die Neuerungen insgesamt von 2.6 zu 3.0 sind schon gigantisch genug. Außerdem dürfen sich Paketierer freuen, nicht mehr so viele Zahlen für die Versionsnummer angeben zu müssen (wie zum Beispiel 2.6.39.1-3).
Neuerungen sind zB. die Unterstützung durch den Radeon-KMS-Treiber für Llano-Prozessoren von AMD (CPU-GPU-Kombi), der Nouveau-Treiber erhielt Techniken zum Umschalten der Grafikkarte (Chipssatz <-> Grafikkarte, u.a. "Optimus"), das Dateisystem "btrfs" wurde beschleunigt (bis zu 20% schneller beim Erstellen neuer Dateien/Löschen) und hat einen Autodefragmentierer, die "ARM"-Sektion wurde etwas aufgeräumt, der Reboot durch Linux wird jetzt ähnlich behandelt wie in Windows, und vieles mehr.
Wer ein wenig mehr dazu lesen will:
Pro-Linux: Linux 3.0
heise: Linux 3.0
heise: Linux 3.0 (ausführlich)
In Linux 3.1 soll u.a. der Nouveau-Treiber in der Lage sein, selbst Firmwares erzeugen zu können, was zur Nutzung der Beschleunigungsfunktion von den Kartenserien 400 und 500 nötig ist.