"Nach Ansicht von Groklaw werden Benutzer von Linspire, die die Schriften und Codecs von Microsoft einsetzen wollen, auf die meisten von der GPL gewährten Rechte verzichten müssen.
Die Ankündigung der Kooperation zwischen Linspire und Microsoft von Mitte Juni hörte sich noch harmlos an. Offenbar lizenzierte Linspire zahlreiche Microsoft-Technologien, um seinen Kunden die MS-Truetype-Schriften, unmittelbaren Zugriff auf Windows-Medienformate, die Windows Live Search und andere Features zu bringen. Die Schriften und Codecs werden jedoch nicht standardmäßig ausgeliefert. Um sie zu nutzen, müssen die Kunden eine Patentlizenz von Microsoft erwerben. Diese Patentlizenz soll sicherstellen, dass alle von Linspire angebotenen Technologien, die Patente von Microsoft berühren, lizenziert sind.
Am 5. Juli veröffentlichte Microsoft den Wortlaut des Versprechens, die Kunden nicht zu verklagen. Der zunächst kaum beachtete Text wurde nun von Pamela Jones von Groklaw analysiert. Demnach ist dieses Abkommen schlechter als das zwischen Microsoft und Novell.
Wie Jones erläutert, führen folgende Aktivitäten zum Verlust des Klageschutzes: Weitergabe der Software mit oder ohne Klageschutz, Änderung des eigenen Exemplars und Benutzung für »nicht autorisierte« Zwecke. Updates sind offenbar nicht im Preis inbegriffen.
Der Klageschutz bezieht sich auch nur auf einen Teil der mitgelieferten Software. Unternehmensanwendungen sind davon ausgenommen, Server-Software ebenfalls. Die mit Linspire Five-0 ausgelieferte Software ist geschützt, allerdings mit unklar umrissenen Ausnahmen. Software unter der GPLv3 ist ebenso ungeschützt wie die gesamte Freespire-Distribution. Microsoft kann jederzeit die Bedingungen des Vertrages ändern, Linspire dagegen nicht."
Quelle: pro-linux.de
Der Hammer! Was hat sich Linspire dabei nur gedacht? :rolleyes: