"Im Rahmen der Konferenz "Ubuntu Live 2007" hat sich ein Sprecher von Dell auf die Seite der Anwender geschlagen, die mit den Linux-Treibern für die Grafikprozessoren vom AMD und der früheren ATI unzufrieden sind. Dell würde gerne mit seinen Linux-PCs auch ATI-Grafik anbieten, der gegenwärtige Zustand der Treiber ließe dies aber nicht zu.
Dies sagte Amit Bhutani, Chef-Entwickler für Linux-Software bei Dell, laut einem Bericht der Linux-Webseite Phoronix auf der "Ubuntu Live 2007" Anfang der Woche in Portland im US-Bundesstaat Oregon. Derzeit vertreibt Dell in den USA Rechner mit vorinstalliertem Linux, bei denen wahlweise die integrierte Grafik von Intel oder eine Nvidia-Karte mit den entsprechenden Treibern angeboten wird.
Laut Bhutani würde Dell auch ATI-Karten verbauen, die Treiber müssten dazu aber "verbessert" werden, sagte der Dell-Entwickler. Problemlos seien aber auch die Treiber für Nvidia-Chips nicht, sowohl im 2D- wie 3D-Bereich wären sie "eine Herausforderung beim Zusammenstellen einer Plattform", so Bhutani. Neben den Grafiktreibern will sich Dell noch im Jahr 2007 auch darum kümmern, dass Intels 802.11n-Draft-WLANs ab Werk mit den Ubuntu-Rechnern funktionieren, ebenso wie WLAN-Chips von Broadcom, zudem sollen TV-Karten und Fernbedienungen besser unterstützt werden.
Um ATI-Karten ins Programm der Dell-Rechner mit Linux zu nehmen, ist es laut Amit Bhutani nicht zwingend erforderlich, dass die Treiber als Open Source zur Verfügung stehen. AMDs Chef-Entwickler für Grafiktreiber hatte im Interview mit Golem.de ausführlich dargelegt, dass eine komplette Öffnung der Treiber aus rechtlichen und wettbewerbstechnischen Gründen für das Unternehmen nicht in Frage kommt. Zwar verbessert AMD die Linux-Treiber kontinuierlich - erst in der letzten Woche ist der monatliche Catalyst-Treiber, aktuell in Version 7.7, erschienen. AMD bietet nun immer zusammen mit der aktuellen Windows-Ausgabe des Catalyst auch eine neue Linux-Version. Für Catalyst 7.7 unter Linux nennt das Unternehmen unter anderem bereinigte Fehler bei der Video-Wiedergabe und beim Aufrufen des Control-Panels für den Treiber. Vor allem bei der Nutzung von 3D-Anwendungen klaffen nach Beschwerden von Anwendern in zahlreichen Foren aber noch große Lücken"
Quelle: golem.de
Ich hoffe der druck seitens Dell bringt etwas.
AMD/ATI haben sich ja in letzter Zeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert...