Canonical, die Firma hinter Ubuntu, setzt in ihrer kommenden Ubuntu-Version auf MIR, einem Nachfolger zum betagten Display-Server X. Das Problem bei der Sache ist: Der Rest der Linuxwelt setzt auf Wayland, das ebenfalls X ersetzen soll. Selbst die Derivate von Ubuntu, also Kubuntu, Lubuntu, etc.pp. haben sich gegen MIR und einer zu X kompatiblen Schnittstelle XMIR entschieden, wobei hier die Entscheidung für Wayland noch nicht gefallen ist.
Für die neuen Display-Server, bzw. Protokolle, MIR/XMIR und Wayland/XWayland müssen die Grafiktreiber angepasst werden. Laut Canonical sollen Nvidia und AMD bereits daran arbeiten (haben aber bisher noch nichts präsentiert). Intel hat heute aber verlautbaren lassen, dass sie definitiv nicht Canonicals Kurs folgen und haben die Treiberunterstützung für XMIR entfernt. Das ist ein herber Rückschlag für Canonical, denn jetzt müssen die selbst die Komponente in den Intel-Treiber einpflegen.
Natürlich hat, auch wenn sie es nicht öffentlich sagen, Intel einen Grund, sich komplett auf Wayland zu konzentrieren, denn sie sind die treibende Kraft hinter Wayland und mit einigen Entwicklern am Projekt beteiligt, wie z.B. Kristian Høgsberg, der Initiator des Projekts.
Wer mehr dazu lesen möchte:
heise