"Es sei wahrscheinlicher, dass Microsoft Patente Dritter verletzt als Linux, meint Linus Torvalds. Derweil erklärte Microsoft, Linux-Nutzer nicht verklagen zu wollen. Der Softwarehersteller hatte erklärt, freie Software verstoße gegen 235 seiner Patente.
Freie Software würde insgesamt 235 Microsoft-Patente verletzen, alleine der Linux-Kernel verstoße gegen 42 Patente, hatte Microsoft gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Fortune erklärt. "Es ist viel wahrscheinlicher, dass Microsoft Patente verletzt als Linux", sagte Linux-Chefentwickler Linus Torvalds nun gegenüber InformationWeek. Könnte der Windows-Quelltext derselben Prüfung unterzogen werden wie der für jedermann offene Linux-Quelltext, würde Microsoft herausfinden, dass sie selbst gegen die Patente Dritter verstoßen würden, so Torvalds.
Letztlich sei die grundlegende Betriebssystemtheorie Ende der 1960er-Jahre entwickelt worden und IBM hätte damals möglicherweise tausende "fundamentaler" Patente besessen, meint Torvalds. Doch da dies schon so lange her sei, sei auch der Patentschutz bereits erloschen. Microsoft solle daher die Patentverstöße konkret benennen, so dass sie überprüft und der entsprechende Code neu geschrieben werden könne, erklärte Torvalds weiter.
Würde Microsoft die Stellen nennen, so würde entweder klar, dass Linux gar keine Patente verletze - was Torvalds für recht wahrscheinlich hält - oder würde eben ermöglichen, die Verstöße zu verhindern. Dass Microsoft aber keine Details nennt, ist laut Torvalds ein Zeichen dafür, dass sie keine sicheren Patentverletzungen vorweisen könnten und daher lieber auf Verunsicherung setzen würden."
Quelle und kompletter Artikel: golem.de