Paar fragen wegen Gentoo

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Paar fragen wegen Gentoo

Beitragvon LinuxDonald » 23.10.2010, 14:41

Ich will vielleicht zu Gentoo wechseln aber habe vorher ein paar fragen :)

Wie Stabil ist Gentoo?
Wie aktuell werden die Pakete gehalten? (Werden die Pakete zeitnah geupdatet wenn neue Versionen da sind?)
Ist Gentoo schneller als andere Distro? (man kann ja selbst die Compiler flags bestimmten)
Und ist es in Gentoo möglich sich z.b. Xfce zu installieren ohne dabei haufen weise Gnome Abhänigkeiten mit zu instalieren. Wie es teilweise in den anderen Distro ist.
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Re: Paar fragen wegen Gentoo

Beitragvon GiseLHeR » 23.10.2010, 15:34

LinuxDonald hat geschrieben:Ich will vielleicht zu Gentoo wechseln aber habe vorher ein paar fragen :)

Wie Stabil ist Gentoo?
Wie aktuell werden die Pakete gehalten? (Werden die Pakete zeitnah geupdatet wenn neue Versionen da sind?)
Ist Gentoo schneller als andere Distro? (man kann ja selbst die Compiler flags bestimmten)
Und ist es in Gentoo möglich sich z.b. Xfce zu installieren ohne dabei haufen weise Gnome Abhänigkeiten mit zu instalieren. Wie es teilweise in den anderen Distro ist.


Ich habe niemals Gentoo benutzt, aber ich kann ein paar Fragen beantworten.

1. Da du in Gentoo Xfce seblst kompilieren musst kannst du dir aussuchen mit welchen Abhängigkeiten du es kompilierst, dafür bedarfs es ein wenig Hindergrundwissen was welche Abhängigkeit ist.

2. Geschwindigkeit ist meistens Konfigurationsabhängig aber einen kleinen Vorteil solltest du durch das selber kompilieren haben, erwarte aber nicht zu viel.

3. Gentoo ist so stabil wie du es machst (ähnlich Arch und Slackware).

4. Für aktuelle Pakete kannst du auch Mandriva Cooker and Archlinux testen. Wobei Mandriva Cooker relativ experimentel ist. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wie aktuell Gentoo ist. :P

EDIT: Entschuldinge meine Vergleiche mit Arch. Dadurch dass ich Arch benutze kann ich nicht wirklich objektiv sein.
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Re: Paar fragen wegen Gentoo

Beitragvon LinuxDonald » 23.10.2010, 16:20

Mit dem Gedanken zu Arch Linux zu wechseln spiele ich auch :)
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Re: Paar fragen wegen Gentoo

Beitragvon sixsixfive » 23.10.2010, 16:31

LinuxDonald hat geschrieben:Ich will vielleicht zu Gentoo wechseln aber habe vorher ein paar fragen :)

Wie Stabil ist Gentoo?


Kommt ganz darauf an wie Du die FLAGS setzt

LinuxDonald hat geschrieben:Wie aktuell werden die Pakete gehalten? (Werden die Pakete zeitnah geupdatet wenn neue Versionen da sind?)


Ja, oft sind auch schon vorkompilierte relativ aktuell

LinuxDonald hat geschrieben:Ist Gentoo schneller als andere Distro? (man kann ja selbst die Compiler flags bestimmten)


Ja, aber das kann auch in die Hose gehen denn meist beißt sich Stabilität und Geschwindigkeit

LinuxDonald hat geschrieben:Und ist es in Gentoo möglich sich z.b. Xfce zu installieren ohne dabei haufen weise Gnome Abhänigkeiten mit zu instalieren. Wie es teilweise in den anderen Distro ist.


Nein, da Du meist vorgefertigte build Anweisungen/Skripte hast.

An ein wirklich schmales Xfce-System kommst Du nur mit selbst kompilieren ran

Ich mach das mit einer Debian Sid minimal netzwerk installation, nach dem ersten hochfahren kannst Du dann ganz einfach den XServer, SliM plus die Xfce-Core Pakete installieren und alle gnome, bonobo, mono, gconf, gvfs, gstreamer-pakete in synaptic/apt auf hold setzten und wenn man will noch apt-build installieren

Eine Alternative wäre das gute alte Slackware ;), da es nur wenige Gnome-Pakete beinhaltet
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Re: Paar fragen wegen Gentoo

Beitragvon LinuxDonald » 23.10.2010, 16:53

Naja ich brauche auf jedenfall Mesa 7.9 und ich denek Slackware wird das nicht haben.
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Re: Paar fragen wegen Gentoo

Beitragvon sixsixfive » 23.10.2010, 17:27

LinuxDonald hat geschrieben:Naja ich brauche auf jedenfall Mesa 7.9


Ich glaube es gibt derzeit keine stabile Distribution gibt die dies enthält...

Im übrigen solltest Du deinen Schritt noch einmal überdenken da alle diese Distributionen enorme Zeit verschlingen mein Gentoo war damals eigentlich nur am kompilieren und auch Arch oder Slackware/Salix OS war mir einfach zu Zeitaufwendig... Solltest du es allerdings spannend finden in die Materie einzutauchen und ständig(bisserl übertrieben ich weiß...) irgendeine Konfigurationsdatei zu editieren sind dies genau die richtigen Distributionen für dich.

Willst Du allerdings dein OS als 08/15-Desktop-User nutzen wollen so solltest Du zu einer Distribution greifen welche automatische Konfigurationsdienste anbietet
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Re: Paar fragen wegen Gentoo

Beitragvon LinuxDonald » 23.10.2010, 17:43

Ich muss ganz ehrlic sagen ich nutze Linux zwar schon lange aber bin so gesehen immer noch Noob/normaler Desktop User mit etwas Server kenntnis (Debian) und ich will nicht (Linux-)doof sterben :D

Denke werde erstmal Arch Linux testen da einfacher als Gentoo und auch weniger Zeit braucht. Und dann kann ich ja weiter sehen :)
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Re: Paar fragen wegen Gentoo

Beitragvon GiseLHeR » 23.10.2010, 18:28

LinuxDonald hat geschrieben:Ich muss ganz ehrlic sagen ich nutze Linux zwar schon lange aber bin so gesehen immer noch Noob/normaler Desktop User mit etwas Server kenntnis (Debian) und ich will nicht (Linux-)doof sterben :D

Denke werde erstmal Arch Linux testen da einfacher als Gentoo und auch weniger Zeit braucht. Und dann kann ich ja weiter sehen :)


Solltest du Fragen haben, nur zu. :D
Ich arbeite sogar an einer Arch basierende Distro, somit sollte ich über genügend Kentnisse verfügen dir zu helfen.
Im deutschen oder englischem Forum zu registrieren ist auch Pflicht (nicht Pflicht aber hilfreich).

Arch werkelt gerade an Python3 -> Python und LibreOffice aber wenn [testing] wieder leer sein sollte wird Jan Mesa 7.9 sicher freigeben.
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Re: Paar fragen wegen Gentoo

Beitragvon haukew » 23.10.2010, 19:07

Ich würde dir zu Gentoo nur raten, wenn du gaanz genau wissen willst, wie ein Programm aussieht, wenn es kompiliert.

Ansonsten bist du mit Arch + yaourt (AUR) genauso gut dabei, was Geschwindigkeit und Konfigurierbarkeit (in vernünftigen Maßen) angeht und lernst auch viel über dein System.

Vielleicht ist Gentoo ja wirklich 1-5% schneller (erfundene Zahlen), aber dafür brauchst du bei Arch keine 5-10 Stunden (und 2-3 Versuche, wenn du Newbie bist), um ein lauffähiges System zu backen. Und musst nicht bei jeder neuen Kernelversion/neuen Version von Xorg/was auch immer, stundenlang warten, bis der Build fertig ist.
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Re: Paar fragen wegen Gentoo

Beitragvon phobeus » 24.10.2010, 16:42

Irgendwie hat man das Gefühl das bei den meisten Leuten die Hardware stehen geblieben ist. Üblicherweise wartet man bei Gentoo auch nicht ewig auf etwas. Normale Applikationen sind in wenigen Sekunden durch, ein Kernel ist auch in 10 Minuten übersetzt und selbst komplexere Software ist kein Problem. Die Aussage, dass Gentoo wegen seiner Kompilierzeit ein Nachteil wäre, ist nicht wirklich hilfreich...

Die Stabilität von Gentoo hängt massiv davon ab, was man einsetzen will. Gerade als Fedora-Nuzter fand ich es sehr nützlich festzulegen, dass man mit einer bestimmten Basis auf einem "stabilen" Niveau verweilt, während man gleichzeitig mit anderer Software cutting-bleeding-edge ist. Der Spagat lässt sich natürlich nicht unendlich weit betreiben, aber ist definitiv ein Vorteil von Gentoo, den keine binäre Distribution bieten kann. Der Geschwindigkeits von Gentoo ist da, entsteht allerdings vorwiegend daher, dass zahlreiche Komponenten nicht auf dem System laufen, die bei aktuellen Distributionen out-of-the-box laufen. Läuft weniger davon, wird das gesamte System natürlich schneller... dafür bleibt dann allerdings auch ein wenig Komfort auf der Strecke. Wer sich also die Mühe macht den Kernel auf sein System zuzuschneiden wird etwas sehr leichtgewichtiges bekommen, nimmt man dagegen dann den automatischen Weg, wird es zunehmend vernachlässigbar.

Gentoo ist wunderbar für "Bastler" und nicht für reine Endanwender. Insbesondere der erste Weg Richtung Gentoo ist sehr steinig, allerdings lernt man sehr viel über das System und den darin beteiligten Komponenten. Man steckt einfach viel mehr drin und muss häufiger Entscheidungen zwischen zwei Varianten treffen. Wunderbar, wenn man wirklich mal lernen will, wie der Computer eigentlich funktioniert. Läuft das System erst einmal lässt es sich sehr pflegeleicht auf dem Stand halten. Die meiste Zeit geht wohl bei einem angepassten Kernel drauf, um zu ermitteln welcher Chip nun wirklich wieder irgendwo drin steckt. Dennoch ist Gentoo nur etwas für die Profis, die absolut keine Scheu von der Shell heraus haben und auch mal ein wenig geschickter greppen können. So viele Freiheiten man als Nutzer hat, so viel Verantwortung liegt auch bei einem selbst es am Laufen zu halten und außer Anleitungen gibt es nur wenig echte Hilfe. Wer also nur Nutzen will, sollten ne riesigen Bogen um Gentoo machen... wer sich gerne mit Computern oder Linux beschäftigt wird eine ganze Menge lernen können... das ist doch positiv oder? ;)
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Re: Paar fragen wegen Gentoo

Beitragvon sixsixfive » 24.10.2010, 21:02

phobeus hat geschrieben:ein Kernel ist auch in 10 Minuten übersetzt


nicht jeder hat einen 4,5,6,7,whatever-Kern Prozessor...
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Re: Paar fragen wegen Gentoo

Beitragvon phobeus » 24.10.2010, 21:41

phobeus hat geschrieben:ein Kernel ist auch in 10 Minuten übersetzt

nicht jeder hat einen 4,5,6,7,whatever-Kern Prozessor...

Wer seinen Rechner in den letzten 2 Jahren gekauft hat und dabei nicht min. einen Dual-Core erworben hat, hat sich über den Tisch ziehen lassen. Selbst am untersten Ende der Hardwareliste, spielt der Build-Zeitraum keine relevante Rolle mehr. Ein lange Kompile-Laufzeit hat man bei der Installation (für Gentoo sollte man sich getrost ne Tag Zeit nehmen). Alles danach ist vernachlässigbar. Wer also lange Wartezeiten für einen Kernel für Unzumutbar hält, verfolgt auch ISDN-User... Und nun lass uns nicht mit nem Minutenzeiger einen Penisvergleich durchführen. Die Kernaussage sollte sein, dass bei einem laufenden Gentoo-System die Kompilate kaum noch ins Gewicht fallen. 90% der Anwendungen sind nahezu gleich schnell installiert wie bei einer binären Distribution... bei den restlichen ist i.d.R. nichts zeitkritisches. Klar das eine binäre Distribution bei OpenOffice und Firefox in Sachen der Installationsgeschwindigkeit die Nase vorne hat, rechnet man allerdings die Updates ein, wird es fast lächerlich darüber noch zu sprechen...
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