Zumal Du nicht auf die Suche nach einer Stelle als "Linux-Admin" gehen solltest. Wäre wohl bei den meisten Firmen bereits ein Ausschlusskriterium, da in einem vernünftigen Unternehmen eigentlich erwartet werden sollte, dass man irgendwie in allen Welten daheim ist. Auch sollte man klar dazu sagen, dass zahlreiche "Admin"-Stellen klassive Deathend Job sind bei denen es nicht wesentlich weiter geht. Bedenke bitte, dass es in der Branche durchaus auch angrenzende Nischen gibt. Ich arbeite beispielsweise in einer Abteilung in der man üblicherweise erst einmal Wikipedia öffnet, um heraus zu finden von welchem Unix-Derivat dieses komische "Windows" abstammt
Ich denke auch, dass bei der Schulausbildung der einzige Weg über eine Ausbildung gehen wird. Du solltest nicht vergessen, dass ein Hauptschulabschluss eine sehr niedrige Schulausbildung ist und selbst bei Bürokaufleuten bereits die mittlere Reife nicht immer ausreicht. Aber die Gründe für den erreichten Schulabschluss sind sehr vielfältig und das wissen unternehmen auch. Generell bin ich zwar ein Freund von Schulabschluss nachmachen, allerdings weiß ich nicht, ob dies hier wirklich förderlich wäre. Wenn Du wirklich etwas auf dem Kasten hast, solltest Du lieber anfangen Referenzen zu sammeln, die einem Arbeitgeber davon überzeugt, dass Du in der Branche gut ausgehoben wirst. Wenn Du Fähigkeiten vorweisen kannst, wird ein vernünftiger Arbeitgeber Dich auch gegenüber jemanden mit einem guten Abschluss favorisieren. So jemanden zu finden, mag aber vielleicht nicht sehr einfach sein...
Zur Zeit meiner Ausbildung als Fachinformatiker haben wir fast alle mit Hauptschulabschluss unterwegs "verloren". Wie bereits gesagt wurde, sollte klar sein, dass in den IT-Berufen es nicht ausreicht mit dem Computer umgehen zu können und ein recht breites Spektrum abdecken muss. Die Frage ist also stets: Was will man eigentlich wirklich werden? Rein aus der Fragestellung heraus, wäre ich nicht sicher, ob Dir das wirklich bereits bewusst ist. Daraus ergeben sich auch Möglichkeiten mit Themen, die sich angrenzen. Während der Ausbildung kam ich mal in die Verlegenheit bei Bewerbungsgesprächen mal auf der anderen Seite zu sitzen. Und wenn dann zwei Kandidaten rein laufen, die angegeben haben "Netzwerkerfahrungen".... Ich fragte darauf hin, ob man mir den mal erklären könnte, wie zwei Rechner miteinander kommunizieren. Einer druckste rum a la "Über Kabel und Signalen", es stellte sich raus, dass seine Erfahrungen sich auf den Bereich Counterstrike daddeln beschränkte. Der andere zögerte auch erst ein wenig, als ich dann aber "IP-Adressen" in den Raum warf, fing er an mir zu widersprechen und plötzlich etwas von MAC und ARP zu reden. Wer den besseren Eindruck hinterlassen hat, sollte klar sein. Ich denke, dass gerade auch bei der Administration stets eine gehörige Portion Netzwerkwissen dazu gehört und vielleicht sogar ein wenig hacking. Man muss einfach verstehen, wie so etwas funktioniert, da man sonst wie ne Hexendoktor irgend etwas zaubert. Prüfe doch auch hier einmal ab, ob dein Wissensschatz wirklich ausreicht. Wie kommt eigentlich eine Webseite in den Browser? Was passiert dazwischen eigentlich? Welche Protokolle sind am Werkeln? Wie schaut es in nem Sniffer aus? Ist da etwas anders zwischen Windows und Linux? Wenn sich dort jemand glaubhaft "bewegen" kann, würde - zumindest ich - ihn stets gegenüber selbst einem Studierten bevorzugen.
Und man sollte sich auch stets dabei die Frage stellen, ob man das selbst wirklich jeden Tag machen möchte. Ich habe mitunter Leute kennengelernt, die sehr von Computern begeistern waren, allerdings nun eher aus dem Bereich raus wollen, weil Hobby und Beruf eben doch stets zwei unterschiedliche Dinge sind.